Notre-Dame-de-la-Garde, Südfrankreich

Über der Stadt thront Notre-Dame-de-la-Garde

Die Kirche gilt als das Wahrzeichen Marseilles

Traumhafte Aussicht von dem Kalkberg

Schon aus weiter Ferne ist das Wahrzeichen Marseilles zu sehen: Notre-Dame-de-la-Garde. Die Kirche am weißen Kalkberg Plateau de la Croix stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde nach den Plänen von Henri Espérandieu im byzantinisch-romanischen Stil errichtet. Sie ist aber nicht nur Wahrzeichen oder einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte für Marienverehrer, sondern dient zudem als hervorragender Aussichts- und Orientierungspunkt über die Stadt. Von der Anhöhe bietet sich ein wunderbares Panorama über Marseille  1 , dessen Häuser sich zwischen Bergen und Meer ausbreiten. Man erkennt den historischen Vieux Port 16, die schöne Altstadt, die herrliche Bucht "Rade de Marseille  1 " sowie die vorgelagerten Inseln Frioul und Château d’ If.

Byzantinisch romanischer Stil

Marienfigur an der Kirche

Von überall in Marseille sichtbar

Im Inneren des Gotteshauses

Der Vieux Port (alter Hafen) von Marseille  1  war lange Zeit das Tor, das Frankreich mit dem Rest der Welt verband. Zwar wurde der allgemeine Handelsverkehr Ende des 19. Jahrhunderts in den Norden der Stadt verlagert, doch geriet der Vieux Port keineswegs in den Hintergrund. Vielmehr ist und bleibt der Vieux Port das Herz der Marseiller Altstadt. Um ihn haben sich eine Vielzahl von Restaurants und Cafés angesiedelt. Zudem laufen hier zahlreiche vor Anker liegende Fischerboote und Yachten aus.

Festung Saint-Jean am Eingang des alten Hafens	Romantischer Sonnenuntegang am Vieux Port	Der Hafen ist eine beliebte Anlaufstelle für Besucher
Pittoresker kleiner Fischerhafen in Marseille	Der Vieux Port verband Frankreich lange Zeit mit dem Rest der Welt	Am Abend erstrahlt der Hafen

Der Legende nach ist der Vieux Port auch der Ort, an dem einst die Griechen um 600 vor Christus das Land betraten und "Massalia" gründeten. Heute ist allerdings umstritten wo genau dieser Landgang stattfand. Im Mittelalter wurde der Hafen von zwei Seiten geschützt: Im Norden vom Tour St. Jean, der im 15. Jahrhundert errichtet wurde, im Süden vom Fort St. Nicolas 17 aus dem 12. Jahrhundert. Heute dienen die Bauten weniger dem Schutz, als vielmehr repräsentativen Zwecken.

Palais du Pharo, den Napoléon III. seiner Frau Eugénie schenkte

Hinter dem Fort St. Nicolas 17 sind zwei weitere sehenswerte Bauwerke zu bestaunen: der Parc du Pharo, der schöne Park beheimatet ein spätklassizistisches Schloss, das Napoléon III. seiner Frau Eugénie schenkte, und die ehemalige Abtei St. Victor, eines der ältesten Klöster Europas. Heute zeugt leider nur noch die Krypta aus dem 5. Jahrhundert von der langen Geschichte des Klosters. Die Kirche wurde im 10. Jahrhundert zerstört, der errichtete Neubau wiederum fiel der Französischen Revolution zum Opfer. Das heute vorhandene Bauwerk stammt aus dem Jahr 1895.

Hinter dem historischen Rathaus Marseilles erhebt sich das Maison Diamantée

Nördlich des alten Hafens beginnt die Altstadt Marseilles und gleich am Quai du Port, unmittelbar am Port Vieux gelegen, erhebt sich das historische Rathaus 132 der Stadt, das Hôtel du Ville  7  aus dem 17. Jahrhundert. Direkt dahinter steht das Maison Diamantée: Der renaissanceartig errichte Palastbau ist durch seine diamantähnlichen Formen ein Meisterwerk des Spiels zwischen Licht und Schatten. Heute ist in dem prachtvollen Gebäude das Museum des alten Marseilles (Musée du Vieux Marseille) untergebracht, ein heimatkundliches Museum, in dem man von Gemälden bis Trachten die verschiedensten Dinge der Marseiller Kultur bestaunen kann.

Folgt man vom Museum der Straße weiter geradeaus, gelangt man an das Hôtel Dieu  5 , ein ehemaliges Hospital aus dem 12. Jahrhundert. Ebenfalls sozialen Charakter hatte die alte Charité, unweit nördlich davon. Sie erhebt sich auf den Anhöhen von Accoules und wurde im Jahr 1640 als Alten- und Armenhospiz erbaut.

Kirche Belvédère St. Laurent

Ebenfalls auf einer Anhöhe, in der Rue St. Laurent, steht die Kirche Belvédère St. Laurent und bietet somit einen fabelhaften Aussichtspunkt. Das Gotteshaus stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, hat aber, wie viele der Gebäude in der Altstadt Marseilles, großen Schaden durch die Zerstörungen der Deutschen im Jahr 1943 genommen. Sehenswert sind außerdem die Kirchen St. Cannat  8  an der Rue de la République, eine ehemalige Dominikanerkirche aus der Zeit von 1526 bis 1619, und die gotische ehemalige Augustinerkirche St. Feréol 14 aus dem Jahr 1542.

Cathédrale Sainte-Marie-Majeure "La Major"

In der Altstadt Marseilles trifft man zudem gleich auf zwei Kathedralen, die sogar unmittelbar nebeneinander stehen: die Ancienne Cathédrale Sainte-Marie-Majeure aus dem Übergang vom 11. zum 12. Jahrhundert sowie die Nouvelle Cathédrale Ste-Marie-Majeure in einer architektonischen Stilmischung aus dem 19. Jahrhundert, die beide zur Vereinfachung "La Major" genannt werden.