Fréjus, Südfrankreich

Blick auf den Hafen von Fréjus

In der Hafenstadt entdeckt man viele Spuren aus römischer Zeit

Einst führte durch Fréjus die wichtigste Straße von Italien zum Rhônetal, die Via Aurelia. Große Bedeutung hatte auch das "Forum Iulii", das in der Zeit um 200 vor Christus im heutigen Fréjus erbaut wurde. Die Siedlung erhielt einen Hafen und eine Stadtmauer, um die vorteilhafte Lage einerseits als Markt zu nutzen und andererseits zu schützen. Viele Überreste dieser Zeit, militärische und zivile zugleich, sind bis heute erhalten. Fréjus gilt deshalb heute als ein Tor in eine andere Zeit.

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Im 4. Jahrhundert wurde Fréjus zum Bischofssitz und so von einem wichtigen antiken Zentrum zu einem bedeutenden Ort für das Christentum. Dieses Ansehen entging auch den Piraten nicht und so wurde der Hafenort Opfer der Zerstörungen durch die Sarazenen, aber glücklicherweise hatte man im Anschluss die Stadt neu befestigt.

Auch in der jüngeren Neuzeit spielte Fréjus einen wichtigen Part in der Geschichte. Hier waren während des Ersten Weltkrieges die Kolonialtruppen Frankreichs stationiert. Von dieser Zeit zeugt heute noch eine auffällig rote, sudanesische Moschee und die vietnamesische Pagode Hong Hien.

Kommt man nach Fréjus, recken sich die Zeugen der Vergangenheit einem schon entgegen: die historische römische Stadtmauer und große Überreste ihrer Tore. Die Stadt wird geradezu dominiert von ihrem römischen Erbe. Gelangt man weiter in die Stadt hinein, findet man die gut erhaltenen Fundamente eines Theaters, in dem vor 1800 Jahren römische Siedler und Soldaten Freude an diversen Schauspielen fanden.

Gut erhaltenes Amphitheater	Reste eines römischen Aquädukts	Überbleibsel einer römischen Arena
Sicht über die Dächer der Stadt	Gemütliche Atmosphäre in Fréjus	Goldgelbe Strände in der Umgebung

Noch besser erhalten ist das Amphitheater 64, das einst Tausenden von Besuchern Platz geboten hatte, und heute frei zugänglich ist. Bei einem Spaziergang über das Gelände kann man sich auf die Stufen setzen und sich in eine andere Zeit träumen. Über 30 Kilometer erstreckte sich das ebenso guterhaltene Aquädukt. Aus weiter Ferne belieferte das kleine Bergdorf Mons den Hafenort Fréjus mit Wasser.

Einen Überblick über die Geschichte der Stadt kann man sich im Archäologischen Museum (Musée archéologique) verschaffen. In dem Ausstellungshaus am Place Calvini findet man auch ein Fußbodenmosaik aus römischer Zeit und eine Doppelbüste, die "Hermes und Faun" abbildet.

Ein Beispiel für eine Sehenswürdigkeit aus dem Mittelalter ist die Kathedrale Ste-Léonce 62 aus dem 12. Jahrhundert. Am Portal des Gotteshauses erkennt man geschnitzte Szenen aus dem Leben Petris, Paulis und Marias. Die Kathedrale beruht auf einer Taufkirche aus dem 5. Jahrhundert, deren Reste noch betrachtet werden können. Das Bapisterium ist äußerst gut erhalten und gibt einen Eindruck historischer Baukunst.

Eine Sehenswürdigkeit der anderen Art sind die herrlichen Badestrände in der Umgebung von Fréjus: goldgelber Sand an azurblauem Meer und allerlei Annehmlichkeiten, wie beispielsweise Versorgungsmöglichkeiten und Sportangebote.