La Canebière, Südfrankreich

Über die Frontseite des Vieux Port 16 hinweg verläuft die Canebière - früher ehemalige Prachtstraße, heute Hauptverkehrspunkt der Stadt. Ihren Namen hat sie vom französischen Wort für Hanf, "chanvre”, aus dem einst in der Straße die Schiffstaue hergestellt wurden. Nur wenige Meter muss man der Straße folgen und man steht vor der historischen Börse Marseilles, die im Jahr 1599 gegründet wurde und somit die älteste Handelskammer Frankreichs ist. Heute ist im dem repräsentativen Bau das sehenswerte Marinemuseum 15 (Musée de la Marine de Marseille) untergebracht.

Die einstige Prachtstraße Marseilles

La Canebière ist heute Hauptverkehrsknotenpunkt der Stadt

Historische Börse an der Canebière

Jardin des Vestiges

Der Jardin des Vestiges (Ruinengarten), ein weitläufiges Ausgrabungsgelände, gleicht einem Freilichtmuseum, auf dessen Fläche kann man auf den Spuren der antiken Griechen wandeln kann. Am Rand des Geländes erhebt sich ein großer Kaufhauskomplex, in dem man neben Shoppingfreuden und kulinarischen Ergüssen auch Kultur genießen kann. In dem Gebäude ist das historische Museum Marseilles (Musée d’ Histoire de Marseille) untergebracht, das seinen Schwerpunkt auf die Antike gelegt hat.

Marseiller Arc de Triomphe am nördlichen Ende der Cours Belsunce

Nach einigen Metern kreuzt der Cours Belsunce die einstige Prachtstraße Canebière. Am Ende des Cours im Norden, in seiner Verlängerung an der Rue d’ Aix gelegen, befindet sich der nach Pariser Vorbild errichtete Arc de Triomphe  9  (Triumphbogen) aus dem Jahre 1833. Im Süden des Cours, verlängert durch die Rue de Rome, schließt der Brunnen Castellane 20 die Straße ab. Der Brunnen stammt aus dem Jahr 1911 und ist mit sinnbildlichen Abbildungen der Stadtgöttin Marseilles sowie Landschaftsbildern aus der Umgebung verziert. Des Weiteren steht an der Rue de Rome die Préfecture, ein schönes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das heute als Museum für Moderne Kunst dient.

Vorplatz des Gare St-Charles

Ausblick über das Stadtviertel Belsunce vom Bahnhof

Gigantische Freitreppe zum Hauptbahnhof

Einige Besucher werden das Stadtviertel Belsunce als ersten Teil von Marseille  1  kennen lernen, denn hier befindet sich der Hauptbahnhof der Stadt, der historische Gare St-Charles. Auf das 19. Jahrhundert geht das Gebäude zurück, dessen Anlage vor allem mit der gigantischen Freitreppe besticht, die zum einen sofort einen wunderen Blick bietet und zum anderen selbst zum Staunen einlädt, da sie von schönen Skulpturen gesäumt wird.

Der pompöse Palais Longchamp beheimatet zwei Museen

Am Ende der Canebière geht man nur wenige Meter gen Norden den Cours Joseph Thierry entlang zum Boulevard Longchamp. An dessen Ende befindet sich das Musée Grobet-Labadié 22, überwiegend ein Instrumentalmuseum des Musikers Louis Grobet aus dem Jahre 1873, das seine Besucher aber auch mit historischen Möbeln und mittelalterlichen Skulpturen beeindruckt.

Prächtige Wasserspiele

Kunstvolle Gestaltung der Anlage

Nur wenige Schritte weiter gelangt man zum Palais Longchamp, einem pompösen Gebäude, das von Henri Espérandieu in der Zeit zwischen 1862 und 1870 errichtet wurde. Besonders sehenswert sind die prächtigen Wasserspiele des Palais. Zudem beherbergt das imponierende Gebäude zwei Museen: einmal das Museum der Schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) mit Bildern unter anderem von Peter Paul Rubens und Pierre Puget und zum anderen das Naturhistorische Museum (Muséum d’ Histoire Naturelle). Hinter den Museen lädt ein herrlicher Park zum Spazieren ein, in dem bis zum Jahr 1987 der Zoologische Garten der Stadt untergebracht war.