Colline du Château, Südfrankreich

Mosaik am Colline du Château

Die ältesten Siedlungszeugnisse in Nizza 103 finden sich beim Schlosshügel Colline du Château, der stolze 92 Meter über der Altstadt in die Höhe ragt. Wer die fabelhafte Aussicht genießen möchte, muss den Aufstieg nicht fürchten, denn ein Aufzug, östlich des Strandes, ist beim Bezwingen der Anhöhe behilflich. Egal auf welche Weise man letztendlich die Colline du Château erklimmt, von oben bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Stadt, die Berge und das himmelblaue Meer. Zudem kann man die Reste zweier freigelegter Kirche, die aus dem 11. beziehungsweise aus dem 15. Jahrhundert stammen, bestaunen.

Der runde Tour Bellanda

Wählt man den Fußweg in Richtung Colline du Château 102, trifft man automatisch auf den Tour Bellanda, ein runder Turm aus dem Jahr 1830. In dem Bauwerk wohnte nicht nur einst Hector Berlioz, vielmehr noch, er komponierte hier im Jahr 1831 auch die Oper "König Lear" (Le Roi Lear). Heute ist im Turm ein Schifffahrtsmuseum (Musée naval) beheimatet.

Markt am Cours Saleya

Der wie viele Teile der Nizzaer Altstadt italienisch anmutende Platz, Cours Saleya, erstreckt sich unmittelbar im Zentrum der Stadt. Dieser Cours ist kein gewöhnlicher Platz, denn er beruht auf einem weit langgezogenen Grundriss, der gesäumt wird von vielen Restaurants und Boutiquen. Zudem findet auf dem Cours Dienstag bis Sonntag vormittags ein bunter Markt statt, an dem man von Blumen, über Oliven, Schafskäse, Obst und Gemüse alles finden kann, was das Herz begehrt. Montags kann man sich dem Stöbern hingeben, denn dieser Tag ist den Trödlern vorbehalten, die auf dem Platz dann ihre Waren anbieten.

Am Platz erhebt sich ebenfalls die Chapelle de la Miséricorde aus dem Jahr 1740, die auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirkt und nichts über ihr prächtiges Innenleben verrät. Der Innenraum der Kapelle ist üppig mit Gold und anderen dekorativen Elementen ausgestattet. Das Altarbild stammt von Jean Miralhet und überraschenderweise ist diese barmherzige Maria älter als die Kirche selbst, stammt sie doch schon aus dem 15. Jahrhundert. Eines der Marienbilder der Sakristei stammt von Louis Bréa. Leider weist dieser wohl wichtigste Kirchenbau Nizzas einige Bauschäden auf und ist daher nur begrenzt zugänglich. Am besten erkundigt man sich zuvor im Tourismusbüro.

Nördlich vom belebten Cours Saleya 99 erhebt sich das Palais Grimaldi. Das kolossale Bauwerk wurde in den Jahren von 1611 bis 1613 errichtet und 1907 erneuert. Heute beherbergt das Palais die Stadtverwaltung von Nizza 103. Direkt nebenan steht der Justizpalast aus dem Jahr 1892.

Das im genuesischen Barockstil errichtete Palais Lascaris steht in der Rue Droite. Das imponierende Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert wurde einst von der Familie Lascaris-Ventimiglia veranlasst. Heute ist in dem prachtvollen Anwesen ein Museum untergebracht, das einem Einblicke in das Leben von einst gewährt. Die Sammlung umfasst eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert, Mobiliar aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie flämische Wandteppiche.